Holzblasinstrumente

Holzblasinstrumente

Querflöte

Lehrkraft: Esra Hehrmann

Die Querflöte ist ein sehr vielseitiges Instrument mit einer langen Geschichte. Sie gehört zu der Familie der Holzblasinstrumente, obwohl sie aus Metall ist.

Im Mittelalter wurden Flöten in der Militärmusik verwendet. Auch die Stadtpfeifer und Nachtwächter spielten Flöteninstrumente. Seit der Barockzeit wurde die Traversflöte, eine aus Holz gebaute Querflöte, als eigenständiges Instrument in Kammer- und Orchestermusik eingesetzt und es entstanden die ersten Flötenkonzerte. Sowohl die Musik, als auch das Instrument entwickelte sich ständig weiter und so kamen Grifflöcher und Klappen hinzu. Schließlich besiegelte im Jahr 1847 Theobald Böhm, ein hervorragender Flötist und Goldschmied, den Wandel vom Holzinstrument zur Metallflöte. Mit der Entwicklung und dem Bau einer Silberflöte mit aufwendiger Ringklappen- Mechanik wurde die Querflöte klanglich und spieltechnisch vollendet.

Das Repertoire für die Querflöte ist sehr vielseitig und erstreckt sich von Barockmusik bis in die Neuzeit. Die Querflöte wird sowohl im Orchester, als auch in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und auch als Solo- Instrument eingesetzt, sie ist sowohl in der klassischen Musik als auch in Jazz, Rock - und Popmusik vertreten.

Das Spielen auf der Querflöte können Kinder ab 5 Jahre erlernen. Wichtig ist die Berücksichtigung der körperlichen Entwicklung des Kindes. Es gibt Flöten, die für den frühen Beginn so gebaut sind, dass schon ganz junge Musiker*innen darauf spielen können. Daher ist es gerade beim Einstieg besonders wichtig, dass ein Lehrer bei der Auswahl und Anpassung des Instrumentes hilft. In der Musikschule können geeignete Instrumente gemietet werden. Ein großer Vorteil der Querflöte: die meisten Schüler*innen können schon nach einigen Wochen Unterricht einfache Stücke und Melodien spielen. 

 

 

 


Oboe

Lehrkraft: Angela Ulrich

Die Oboe gehört zu der Familie der Doppelrohrblatt-Instrumente. Der Name der Oboe stammt aus dem französischen. „Hautbois“ bedeutet „Hohes Holz“.Der griechische Aulos und die Schalmei des frühen Mittelalters sind direkte Vorläufer der Barockoboe, die nach der Barockzeit zur heutigen, weltweit gespielten französischen Oboe weiterentwickelt wurde.

 Der charakteristische und ausdrucksvolle Klang gewinnt immer mehr Freunde.In Filmen, Musicals und in der Klassik wird die Oboe bevorzugt bei Liebesthemen eingesetzt.

Zur Oboenfamilie gehören die Oboe, die Oboe d´Amore und das Englischhorn.

Ein reichhaltiges Repertoire und vielfältige Möglichkeiten der Kammermusik stehen dem Oboisten und der Oboistin offen. Daneben ist die Oboe ein gesuchtes Orchesterinstrument.

Dank der Entwicklung der Kinderoboe kann das Instrument ab dem Alter von ca. 8 Jahren erlernt werden.




Fagott

Lehrkraft: Alexander Rauch


Das Fagott ist ein wunderbares Holzblasinstrument, das die tiefsten Töne spielen kann. Es ist ein sehr langes Instrument. Die Röhren des Fagotts sind 2 Meter 60 lang. Also so hoch wie ein Zimmer.
Wie kann ein Bläser darauf spielen? Selbst der größte Mensch mit den längsten Armen würde nicht an alle Klappen und Löcher kommen. Deshalb hat man das Fagott einfach in der Mitte geklappt und so ist es nur noch 1 Meter 30 groß.

Das Fagott wird wie die Oboe mit einem Mundstück aus Bambus gespielt, bei dem zwei Blätter gegeneinander Schwingen. Das Mundstück wird deshalb Doppelrohrblatt genannt. Bläst man die Schwingungen ins Instrument entsteht ein wunderbar warmer Ton.
Das Fagott hat einen enormen Tonumfang. Daher kann ein Musiker darauf ganz viel unterschiedliche Musik spielen. Sein Einsatzbereich liegt in der Kammermusik oder im Orchester, aber auch solistisch gibt es schon seit über 300 Jahren Kompositionen für das Fagott. Allein Vivaldi hat 36 Fagottkonzerte geschrieben.

 Zum frühen Erlernen gibt es ein kleines Fagott, das Fagottino. Es ist halb so groß und klingt deswegen höher. Ein Kind kann also schon mit 6 Jahren beginnen, Fagott zu lernen. Mit ungefähr 10 Jahren ist die/der Schüler*in dann groß genug für das normale Instrument. Die Noten und die Griffe bleiben gleich.

Wem das Fagott noch nicht tief genug ist, der kann seinen großen Bruder, das Kontrafagott spielen. Es ist doppelt so groß wie das Fagott und klingt dadurch eine Oktave tiefer...
Und jetzt komm vorbei und probiere es selbst einmal aus!

 


 

Saxophon

Lehrkraft: Michael Toursel

 

Saxophon

Das Saxophon ist ein richtiger "Alleskönner": das im Jahr 1840 von Adolphe Sax konstruierte Instrument vereint den Metallkorpus eines Blechblasinstruments mit dem Griffsystem der Holzblasinstrumente.

Heute hat sich das Saxophon einen festen Platz in allen Musikstilen der Gegenwart erobert. Seine besondere klangliche und dynamische Ausdrucksfähigkeit haben es zum populärsten Blasinstrument in der Jazz-, Rock- und Popularmusik werden lassen, darüber hinaus steht aber auch ein stetig wachsendes Repertoire in der klassischen Musik zur Verfügung.

Der Einstieg in den Unterricht bietet sich für Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren an, allerdings sollte der individuelle Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigt werden. Vor der Anmeldung empfiehlt sich ein Informationsgespräch mit dem Instrumentallehrer.



Die Klarinette

Lehrkraft: Michael Toursel

Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument und gehört zur Familie der Rohrblattinstrumente. Sie hat einen Tonumfang von fast 4 Oktaven und verfügt über einen sehr wandlungsfähigen Ton. Ein Klarinettenton entsteht, indem ein Rohrblatt durch Luft in Schwingungen versetzt wird, und auf dem Mundstück aufschlägt.

Die Entstehungsgeschichte reicht weit zurück bis ins alte Ägypten und in die Antike. Ein wichtiger Vorläufer der Klarinette war das sogenannte Chalumaeu (französisch, sprich: Schalumo), das in der Zeit der Barockmusik noch weit verbreitet, aber im Tonumfang stark begrenzt war. Um das Jahr 1700 konstruierte der Nürnberger Instrumentenbauer Johann Christoph Denner erstmals eine Überblasklappe für das Chalumeau, wodurch der Tonumfang erweitert werden konnte. Der laute, klare Klang, der durch das Überblasen entstand, war der Trompete ähnlich. Sie wurde damals Clarin genannt. So nannte man das neue Instrument einfach „kleine Trompete“ also Clarino oder Clarinetto.

Wolfgang Amadeus Mozart schätzte den Klang der Klarinette sehr und schuf das erste bedeutende Solokonzert. Viele weitere wichtige Werke entstanden in der Folge für die Klarinette als Soloinstrument. Die Klarinette wird im Symphonieorchester und in Blasorchestern eingesetzt, aber auch in Jazz, Volksmusik und Klezmer ist sie ein beliebtes Instrument.

Klarinetten gibt es in verschiedenen Stimmungen bzw. Tonhöhen. Im Orchester hat auch die Bassklarinette eine wichtige Stimme.

Der Einstieg ins Klarinettenspiel bietet sich für Kinder schon ab dem 7. bis 8. Lebensjahr an. Vorkenntnisse im Notenlesen und evtl. auf der Blockflöte sind von Vorteil aber für einen erfolgreichen Einstieg nicht erforderlich.